| Weltgesundheitstag

Höfken: Mit guter Kita- und Schulverpflegung können wir ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen

„Rund ein Drittel der jährlichen Kosten im Gesundheitssystem werden mittlerweile durch ernährungsbedingte Krankheiten wie Übergewicht, Gicht, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht“, sagte Ernährungsministerin Ulrike Höfken anlässlich des morgigen Weltgesundheitstags unter dem Motto „Flächendeckende Gesundheitsversorgung“. Dazu gehöre nicht nur die Möglichkeit, medizinische Leistungen in Anspruch zu nehmen, sondern auch präventiv gegen Erkrankungen vorzugehen.
Kinder beim Mittagessen
Kinder beim Mittagessen

Höfken erklärt: „Mit guter und ausgewogener Kita- und Schulverpflegung kann ernährungsbedingten Krankheiten wirkungsvoll vorgebeugt werden. Daher unterstützen wir das Ziel, allen Kindern und Jugendlichen in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen in Rheinland-Pfalz flächendeckend ein gutes Mittagessen anzubieten.“

Vernetzungsstelle bietet mit Expertentelefon schnelle Unterstützung

Durch die Ganztagsbetreuung übernehmen Kindertageseinrichtungen und Schulen bei der Verpflegung und der Verstetigung von Essgewohnheiten immer mehr Verantwortung. „Dabei lassen wir sie jedoch nicht allein. In Rheinland-Pfalz unterstützt die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung die Verantwortlichen mit zahlreichen Projekten dabei, ein an den Bedürfnissen orientiertes, ausgewogenes Angebot für eine gute Ernährung umzusetzen. Zum Beispiel das Expertentelefon: Ob Träger oder Kitaleitung, Schulleitung oder Verpflegungsanbieter – von den Fachleuten der Vernetzungsstelle gibt es Antworten auf alle Fragen rund um das Kita- und Schulessen“, so die Ministerin. Auch das EU-Schulprogramm wirke sich positiv auf das Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen aus. Neben dem regelmäßigen Verzehr von kostenfreiem frischem Obst und Gemüse, sei die verpflichtende Ernährungsbildung für die nachhaltige Veränderung der Ernährungsgewohnheiten von besonderer Bedeutung, führte Höfken an.

Grundstein für gesunde Ernährung wird im Kindesalter gelegt

Auch wenn sich die Kita- und Schulverpflegung im Land vergleichsweise bereits auf einem guten Niveau bewege, gebe es weiterhin Handlungsbedarf: „Die Zahl adipöser Kinder hat sich weltweit zwischen 1975 und 2016 verzehnfacht. Rund jedes zehnte Kind in Rheinland-Pfalz ist bereits mit fünf bzw. sechs Jahren übergewichtig oder adipös“, erläuterte Höfken. Mahlzeiten, die reichlich Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse enthalten, können ernährungsbedingte Erkrankungen wie Übergewicht und Diabetes, Herzkreislauf und Muskel-Skelett-Erkrankungen vorbeugen. „Mit unserer Ernährungsinitiative ,Rheinland-Pfalz isst besser‘ steuern wir bereits seit 2013 präventiv gegen Übergewicht, Fehlernährung sowie Erkrankungen an und legen im Kindesalter den Grundstein für eine gesunde und ausgewogene Ernährung“, sagte die Ministerin. „Ein neuer Schwerpunkt liegt seit vergangenem Jahr auf Maßnahmen für Kinder aus einkommensschwachen Familien, denn sie sind viermal so häufig von Übergewicht betroffen.“

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Expertentelefons sind montags bis donnerstags von 9.00 Uhr bis 15.30 Uhr unter der Service-Nummer 02602/9228-46 zu erreichen.
Weitere Informationen zur Ernährungsbildung und der Ernährungsinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ sind abrufbar unter: <link de themen ernaehrung>mueef.rlp.de/de/themen/ernaehrung/

#Themen

Ernährung

Teilen

Zurück