Kein Plastik auf dem Teller
335 Millionen Tonnen Kunststoffprodukte wurden im Jahr 2016 weltweit hergestellt, darunter Kleider, Schuhe, Kosmetikartikel wie etwa Duschgels und Shampoos. Auch für Lebensmittel werden Verpackungen aus Plastik produziert. Ein erheblicher Anteil dieser Produkte landet nach der Nutzung in unserer Natur oder im Meer. Laut dem Naturschutzbund verenden jedes Jahr bis zu 100.000 Meeressäuger und eine Millionen Meeresvögel an Plastikmüll. Wenn es nicht gelingt, diesen Trend zu stoppen, dann schwimmen nach Ergebnissen der Ellen MacArthur Foundation 2050 mehr Kunststoffteile im Meer als Fische. Das hat Folgen: Plastik wird von Kleinstlebewesen aufgenommen, die eine wichtige Nahrungsquelle für Fische darstellen. Von Fischen und Meeresfrüchten ernähren sich Meeressäuger, Vögel – und auch wir Menschen.
Untersuchungen des Landes Rheinland-Pfalz haben auch im Rhein und all seinen Nebenflüssen Mikroplastik gefunden. Es sind sogar kleine Plastikteilchen in Naturprodukten wie Trinkwasser oder Honig zu finden.
Was können Sie tun?
Mehrweg statt Einweg
Mehrwegflaschen oder Mehrwegbecher vermeiden Müll und schonen die Klimabilanz – genauso wie Einkaufskörbe bzw. -taschen anstelle von Einwegplastiktüten.
Für die Herstellung von kurzlebigen Einwegbechern bedarf es jährlich rund 29.000 Tonnen Papier. Für den schnellen Kaffee auf die Hand werden im Umkehrschluss fast 43.000 Bäume pro Jahr gefällt. Die dazugehörigen Deckel verschlingen etwa 9.400 Tonnen Polystyrol, die wiederum tausende Tonnen CO2-Emissionen verursachen. Und für die Herstellung der Polyethylen-Beschichtungen der Kaffeebecher und der Polystyrol-Deckel werden pro Jahr rund 22.000 Tonnen Rohöl verbraucht.
Regionale Produkte verursachen weniger CO2 und sparen Verpackungen
Regionales Obst und Gemüse spart lange Transportwege und weitere Umverpackungen. Diese sind nötig, um die Ware auf ihrem langen Weg vor Schäden zu schützen. Auf dem Markt oder in Unverpackt-Läden können loses Obst und Gemüse sowie weitere Produkte ohne Verpackung erworben werden.