Quelle des Lebens – Wasser ist unser Lebensmittel Nummer 1
Wasser ist kostbar – es ist unser Lebensmittel Nummer eins. Unser Trinkwasser wird ständig untersucht: Es ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. In Rheinland-Pfalz ist der Genuss von Wasser aus der Leitung zu empfehlen und oft besser als zugekauftes Wasser. Die Trinkwasserverordnung schreibt vor, dass nicht mehr als 50 mg Nitrat im Liter Trinkwasser enthalten sein dürfen. Dort wo im Trinkwasserbrunnen höhere Mengen vorhanden sind, muss auf tiefere, unbelastete Grundwasserbestände ausgewichen werden. Reicht dies nicht aus, wird das Wasser mit Wasser aus nitratfreien Brunnen gemischt oder technisch aufbereitet.
Verstecktes Wasser in unseren Lebensmitteln
In Deutschland sind wir im Wassersparen mittlerweile spitze. Inzwischen ist der tägliche Verbrauch auf weniger als 130 Liter pro Person zurückgegangen. Doch tatsächlich verbrauchen wir viel mehr Wasser – rund 4.000 Liter pro Person und Tag. So viel „verstecktes“ Wasser, das sogenannte „virtuelle Wasser“, ist erforderlich, um all die Waren zu produzieren, die wir täglich verbrauchen – vom Mikrochip bis zur morgendlichen Tasse Kaffee. Hierfür benötigen wir nicht nur das Wasser in der Tasse, sondern auch ganze 140 Liter Wasser für den Anbau der Bohnen und deren Verarbeitung. Dieses „verborgene“ Wasser ist bei tierischen Lebensmitteln meist um ein Vielfaches höher als bei pflanzlichen, wie Obst, Gemüse oder Getreide. Das liegt vor allem am Wasserbedarf für den Anbau der Futtermittel, auf den bis zu 98 % des verbrauchten Wassers entfallen. Aber auch der Trinkwasserverbrauch der Tiere selbst sowie Wasser für die Reinigung der Ställe, den Schlachtvorgang und die Verarbeitung schlagen zu Buche. Auf diese Weise kommen zu den etwa 120 Litern Wasser, die wir pro Tag und Person direkt im Haushalt etwa für Duschen, Wäsche waschen, Spülen, Wohnung reinigen oder Kochen verbrauchen, weitere rund 3.900 Liter indirektes virtuelles Wasser pro Person und Tag hinzu, die in unseren konsumierten Lebensmitteln stecken.
Öko-Landbau ist Gewässerschutz
Von 117 Grundwasserkörpern in Rheinland-Pfalz befinden sich 42 in einem schlechten chemischen Zustand – es besteht demnach Handlungsbedarf. Der Öko-Landbau leistet durch seine flächengebundene Tierhaltung, also der Anpassung der Tieranzahl an die betriebseigene Fläche, sowie der damit verbundenen Begrenzung der Stickstoff-Düngung einen wertvollen Beitrag zur Reduktion der Nitratbelastung im Grundwasser. Dieses wird genauso wie unsere Bäche, Flüsse und Seen geschützt, da im Öko-Landbau keine Mineraldünger und keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.