„Zukünftig kann man in Rheinland-Pfalz mit dem FSC®-Öko-Weihnachtsbaum aktiv zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Denn dieser wurde sozial- und umweltverträglich angebaut und ist ohne Mineraldünger und Chemieeinsatz gewachsen“, so Höfken. „Wir wollen, dass die Weihnachtsbaumflächen nach den gleichen hohen ökologischen Standards bewirtschaftet werden, wie unsere Wälder. Die Waldbesitzer im Land können mit einem nach FSC zertifizierten Öko-Weihnachtsbaum eine Marktlücke schließen und einen Beitrag für Klima und Biodiversität leisten. Verbrauchern ermöglicht es die bewusste Entscheidung für ein heimisch gewachsenes Öko-Produkt“, so Höfken.
Bis die Öko-Weihnachtsbäume ab Dezember auf den Markt kommen, muss der FSC-Weihnachtsbaum-Standard noch in Handlungsempfehlungen für die Praxis umgesetzt werden. Diese regeln die Anlage und Pflege von Weihnachtsbaumkulturen. Zum Beispiel erfolgt die Unkrautbekämpfung ohne Chemie mit selbstverrottenden Filzmatten. Bestehende Weihnachtsbaumkulturen werden chemischen Nadelanalysen unterzogen, um den Chemieeinsatz auszuschließen, bevor die unabhängige Zertifizierung erfolgen kann.
Das weltweit anerkannte, unabhängige FSC-Siegel steht für die nachhaltige, sozial- und umweltverträgliche Produktion von Wäldern. Dies galt aber bisher nicht für Weihnachtsbaumkulturen. Deshalb startete Umweltministerin Ulrike Höfken 2014 die Initiative für ökologisch produzierte Weihnachtsbäume. „Landesforsten Rheinland-Pfalz hat maßgeblich die Entwicklung eines eigens für Weihnachtsbäume erarbeiteten FSC Standards unter aktiver Beteiligung zahlreicher Umweltverbände vorangetrieben, erläuterte Höfken und ergänzte, „wir zertifizieren nun als erste im Bundesgebiet Öko-Weihnachtsbäume nach dem anspruchsvollen FSC®-Standard.“
Rheinland-Pfalz habe bei FSC® Deutschland einiges bewegt. „Neben dem Öko-Weihnachtsbaum haben wir den FSC®- Waldauschuss mitbegründet“, so Höfken. Als „Stimme der Waldbesitzer“ habe er wesentlichen Einfluss auf den FSC-Waldstandard 3.0. Und die App „Waldecho“, mit der Bürger über Auffälliges im Wald berichten können, befinde sich derzeit an vier Forstämtern in einer Testphase.
Hintergrund zu FSC:
Die Förderung einer umweltfreundlichen, sozialförderlichen und ökonomisch tragfähigen Bewirtschaftung von Wäldern – das ist die weltweite Mission des FSC (Forest Stewardship Council®). Die unabhängige, gemeinnützige Nicht-Regierungsorganisation wurde 1993 als ein Ergebnis der Konferenz „Umwelt und Entwicklung“ in Rio de Janeiro gegründet. Heute ist der FSC in über 80 Ländern mit nationalen Arbeitsgruppen vertreten. (<link http: www.fsc-deutschland.de der-fsc.2.htm>www.fsc-deutschland.de/der-fsc.2.htm)
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Naturnahe Waldbewirtschaftung