| 5. Jugendcamp „Naturschutz gegen Rechtsextremismus“

Höfken fördert politische Bildung am ehemaligen Westwall

Umweltministerin Ulrike Höfken fördert die politische Bildung am ehemaligen Westwall. Bereits zum fünften Mal hat sie am Wochenende junge Leute zum Sommercamp „Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Neues Denken am ehemaligen Westwall“ eingeladen. Das Land will die Westwallrelikte sowohl als Rückzugsraum für seltene Tieren und Pflanzen, als auch als Erinnerungsort und Zeitzeugnis der Verbrechen der NS-Zeit erhalten.
Panzerhöcker des ehemaligen Westwalls
Panzerhöcker des ehemaligen Westwalls

„Unsere Arbeit am ehemaligen Westwall verbinden wir zudem mit der Prävention gegen Rechtsextremismus“, erklärte Höfken. 30 Teilnehmende des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) aus ganz Deutschland setzten sich vier Tage lang mit dem Bezug rechtsextremer Akteure zu Natur auseinander und entwickelten Positionen gegen Rechtsextremismus.

„Naturschutz ist für rechtsextreme Organisationen ein Thema. Auch Kleidung und Musik rechtsextremer Akteure beziehen sich häufig auf Natur. Doch dahinter verbergen sich oft menschenverachtende und demokratiefeindliche Ziele. Wir wollen Jugendliche dafür sensibilisieren die rechte Botschaft unter dem Deckmantel des Naturschutzes zu erkennen und sie darin bestärken, sich zu wehren“, erklärte Höfken. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen diskutierten gemeinsam mit Wissenschaftlern, Aussteigern aus der rechten Szene, Experten der politischen Bildung und des Naturschutz. Im Rollenspiel ist den Teilnehmenden bewusst geworden, „wie leicht es ist, rechtsextremistische Parolen zu verbreiten, aber wie schwer es ist, Demokratie und Rechtsstaat zu verteidigen“, berichtete der Leiter des FÖJ Rheinland-Pfalz, Dirk Hennig. Ein Filmemacher diskutierte mit den Teilnehmenden seine Undercover-Dokumentation der Rechtsrockszene. Bei der Analyse der Aufnahmen und Liedtexte sei den Teilnehmenden klar geworden, wie sehr Rassismus, Diskriminierung und Sexismus die Szene prägt, so Hennig. Besonders bewegt habe die Teilnehmenden der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Hinzert. In Texten, Bildern und Fotocollagen bringen sie anschließend zum Ausdruck, wie stark ihnen bewusst wurde, dass Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit immer wieder gestärkt und geschützt werden müssen.

Veranstaltet wird das Jugendcamp von der Landeszentrale für Umweltaufklärung und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr Rheinland-Pfalz, dem Dachverband der FÖJ-Träger in Deutschland (FÖF) in Kooperation mit der Naturschutzjugend NAJU und BundJugend. 

 

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