Damit setzen sich Energieunternehmen für eine Stärkung der Erneuerbaren Energien ein und warnen vor den geplanten Änderungen des EEG. „Die Folge in Rheinland-Pfalz wäre, dass weniger Erneuerbare Energie ans Netz geht, dass weniger Firmen ihren Strom selbst erzeugen und viele Biomasseanlagen stillgelegt würden – mit allen negativen Auswirkungen für unsere Umwelt und Wirtschaft“, so Höfken. Bestehende Probleme zum Beispiel beim Netzausbau lägen nicht an den Erneuerbaren Energien, sondern seien auf falsche Weichenstellung der Bundesregierung zurückzuführen, kritisierte Höfken. Der Bundesrat habe dazu - auch auf Antrag von Rheinland-Pfalz - einen Lösungsweg aufgezeigt.
In Rheinland-Pfalz sind im Bereich Erneuerbare Energien knapp 13.000 Menschen beschäftigt. Durch Energie- und Umwelttechnologien werden im Land 13 Milliarden Euro umgesetzt. Das entspricht rund 11 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung in Rheinland-Pfalz. „Jedes Verlangsamen der Energiewende gefährdet die bestehenden Arbeitsplätze“, erklärte Höfken. Eine Untersuchung des Instituts INMIT in Trier, und der Fachhochschule TSB Bingen hat für den rheinland-pfälzischen Mittelstand bis zum Jahr 2020 Wertschöpfungspotenziale von 2,2 bis 3 Milliarden. Euro pro Jahr durch die Energiewende erfasst. Ziel der Politik müsse es sein, diese Potenziale auszuschöpfen und die Energiewende voranzubringen, so die Ministerin.
Mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung gehe das Land in die falsche Richtung. Statt den Ausbau einer sauberen klimafreundlichen Energie und einen boomenden Wirtschaftsmarkt zu stärken, drohe so eine Wiederbelebung des energie- und umweltpolitischen Dinosauriers Kohleenergie, so die Ministerin. „Damit die Unternehmen in eine Zukunft mit Erneuerbaren Energien investieren, brauchen sie verlässliche Rahmenbedingungen der Politik“, sagte Höfken.