Die positiven Signale aus Deutschland werde sie als Mitglied der deutschen Delegation auf die Weltklimakonferenz in Marrakesch mitnehmen, so Höfken. Von der Bundesregierung erwarte sie nun, Klimaschutzmaßnahmen auch tatsächlich umzusetzen. Im eigenen Land habe die Bundesregierung ihren Klimaschutzplan 2050 so zusammengestrichen, dass damit kaum die Ziele des Abkommens erreicht werden könnten. „Die Zeit läuft uns davon. Ein ‘Weiter so‘ führt schon in naher Zukunft unweigerlich zu einem point of no return. Aber wir können es gemeinsam noch schaffen, den gefährlichen Klimawandel aufzuhalten“, appellierte Höfken.
2016 wird wohl insgesamt das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung vor 137 Jahren. Die Starkregenereignisse in diesem Jahr, die auch in Rheinland-Pfalz gewaltige Schäden verursacht haben, sind eine weitere Folge der globalen Erwärmung. „Was wir diesen Sommer in Deutschland durch den Klimawandel erlebt haben, ist auch in anderen Weltregionen längst Realität. Dürren im globalen Süden, Hungersnöte und daraus folgende Wanderungsbewegungen. „Reine Absichtserklärungen lösen diese Probleme nicht. Das geht nur, wenn wie uns verabschieden von den fossilen Energieträgern mit all ihren negativen Folgen für Mensch und Umwelt und konsequent die Erneuerbaren Energien voranbringen“, so Höfken.
Nachdem sich die Koalitionspartner der Bundesregierung 2013 nicht auf ein nationales Klimaschutzgesetz einigen konnten, habe Rheinland-Pfalz den Klimaschutz im Landesklimaschutzgesetz verankert. Bis zum Jahr 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 90 Prozent im Vergleich zu 1990 reduziert werden. „Das heißt, wir wollen bis 2050 weitgehend klimaneutral werden“, erklärte Höfken. Das Land stütze den dynamischen Fortgang der Energiewende im Stromsektor, setze einen Schwerpunkt auf Wärmeenergie und fördere Effizienz-, Umwelt- und Speichertechnologien. „Wir alle kennen schon heute die Hebel für einen erfolgreichen Klimaschutz - jetzt müssen wir sie auch konsequent bedienen“, so Höfken.
|
Klimaschutz