Eigenstrom – ein Gewinn für die dezentrale Energiewende
Das Energieministerium fordert die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für die Streichung der EEG-Umlage für Strom aus neuen, effizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen zur Eigenstromversorgung einzusetzen. In Rheinland-Pfalz gibt es zahlreiche Unternehmen, die in diese effiziente und umweltfreundliche Technologie investiert haben. Mit der Verpflichtung, ab 1. Januar 2018 die volle EEG-Umlage in diesem Anlagensegment zu bezahlen, konterkariere der Bund diese positive Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung, führte Höfken an. „Dabei liegen die Vorteile von dezentral erzeugtem und vor Ort verbrauchtem Strom auf der Hand: Eigenstrom aus KWK-Anlagen verringert den Bedarf an neuen Stromnetzen, reduziert die Strom- und Wärmekosten unserer Unternehmen und schafft Akzeptanz für die Energiewende im Land“, so die Ministerin.
Nukleare Energieerzeugung ist keine Zukunftsoption
„Wir werden uns morgen im Bundesrat außerdem gegen die Forschungsförderung in Höhe von rund 350 Millionen Euro zur nuklearen Energieerzeugung im Programm Horizont 2020 aussprechen. Denn die Nutzung der Kernfusion zur Stromerzeugung ist teuer, gefährlich und erzeugt eine große Menge radioaktiven Müll“, sagte Höfken. Dabei sei die Lösung für eine sichere, effiziente und nachhaltige Energieversorgung bereits längst gefunden. „Es ist notwendig, dass diese Forschungsgelder für die weitere Umsetzung der Energiewende sowie die Verknüpfung des Strom-, Wärme- und Mobilitätssektors genutzt werden“, forderte Höfken. Mit einem Anteil von rund 46 Prozent an der Bruttostromerzeugung im Jahr 2016 sei Strom aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse bereits heute eine zentrale Säule der rheinland-pfälzischen Energieversorgung, so die Energieministerin abschließend.
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Bundesrat
Höfken: Energieversorgung der Zukunft ist sicher und erneuerbar
„Die Energieversorgung der Zukunft ist sicher, effizient und erneuerbar. Daher machen wir uns im morgigen Bundesrat für Planungssicherheit der Unternehmen beim Thema Eigenstrom stark und sprechen uns gegen die Forschungsförderung von nuklearer Energieerzeugung aus“, erklärte Energie- und Umweltministerin Ulrike Höfken im Vorfeld des Bundesrats.

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