Dort überreichte er der Ortsgemeinde einen Förderbescheid über 14.915 Euro für das geplante Konzept zur energetischen Entwicklung des Quartiers Mehren. Dieses erstreckt sich über die Ortslage der Gemeinde Mehren, ausgenommen sind einige Bereiche in Außenlage. Das Quartier verfügt über insgesamt 470 Wohngebäude.
Mit der Erstellung des integrierten Quartierskonzeptes wird das primäre Ziel verfolgt, die Potenziale einer CO2- Einsparung, einer erhöhten Energieeffizienz, einer Steigerung der regenerativen Energieerzeugung und der Verringerung des Primär- und Endenergiebedarfes aufzuzeigen. Weiterhin sollen konkrete und umsetzbare Maßnahmen und deren Umsetzung aufgezeigt werden.
In seiner Ansprache hob Griese die große Bedeutung des Wärmesektors für den Klimaschutz hervor. So habe der Wärmebereich in Deutschland einen Anteil an den energiebedingten CO2-Emissionen von insgesamt rund 40 Prozent. „Es ist überfällig, dass wir uns verstärkt der Wärmewende zuwenden. Deshalb hat das Umweltministerium Anfang des vergangenen Jahres ein Wärmekonzept für Rheinland-Pfalz vorgelegt.
Darin haben wir viele verschiedene Maßnahmen zusammengetragen, wie wir die Wärmewende in unserem Land unterstützen und voranbringen können.“
Ein wichtiger Baustein sei dabei die energetische Entwicklung von Quartieren, so Griese. Mit dem Förderprogramm „Wärmewende im Quartier“ flankiere Rheinland-Pfalz durch Landesmittel das Bundesprogramm zur Quartierssanierung. Dadurch reduziere sich der Eigenanteil der Kommunen und ermögliche mehr Städten und Gemeinden die Erstellung solcher Konzepte finanziell überhaupt zu stemmen.
„Mit unserem Förderprogramm „Wärmewende im Quartier“ haben wir es geschafft, eine ganze Reihe von Kommunen von diesem Thema zu begeistern. So sind in den ersten neun Monaten seit Start des Förderprogramms bereits 50 Anträge mit einem gesamten Fördervolumen von knapp 900.000 Euro eingegangen“, unterstrich der Staatssekretär.
Damit es nicht bei der Erstellung von Konzepten bleibe, stelle das Land auch eine Förderung für Sanierungsmanager bereit. „Diese übernehmen die Aufgabe des „Kümmerers“ vor Ort und sollen die Umsetzung der Quartierskonzepte vorantreiben, in dem sie private und öffentliche Eigentümer zur Durchführung der Sanierungsmaßnahmen motivieren und beraten.“
Schließlich wies der Staatssekretär darauf hin, dass es sich bei der energetischen Quartiersentwicklung und -sanierung um eine langfristige Aufgabe handele, die nur gelingen könne, wenn die vielen beteiligten Akteure – von der Kommune, über Wohnungsunternehmen, private Wohnungseigentümer bis zu den Energieversorgern zusammenarbeiteten. Auch die Einbindung lokaler Handwerker und Architekten bei der Entwicklung der Quartierskonzepte dürfe dabei nicht fehlen. „Nur das Miteinander all dieser verschiedenen Akteure während der Konzepterstellung führe zu positiven Ergebnissen und letztlich einer erfolgreichen Umsetzung“, so Griese abschließend.