Dort überreichte er einen Bescheid über 200.000 Euro aus dem Förderprogramm „Cluster Forst und Holz in Rheinland-Pfalz“ für den Neubau des neuen Betriebs- und Verwaltungsgebäudes der örtlichen NABU-Gruppe. „Mit unserer finanziellen Unterstützung honorieren wir nicht zuletzt die beispielhaften ökologischen Ansätze und den innovativen Charakter des Holzbaus“, so der Umweltstaatssekretär.
Griese hob hervor, dass durch die Ausführung in Holzbauweise rund 345 Kubikmeter Holz verbaut würden, was einer CO2-Einlagerung von rund 315 Tonnen über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes gleichkäme. Auch bedeute die Verbauung dieser Holzmenge eine weitere CO2-Einsparung von etwa 206 Tonnen gegenüber einer Bauweise mit nichtnachwachsenden Rohstoffen wie Beton oder Stahl.
Wirtschaftsfaktor Holz
„Wer mit Holz baut, Holzprodukte verwendet und auf moderne Technologien im Be-reich der Holzenergie zurückgreift, leistet einen aktiven und wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, stärkt unsere Forstbetriebe und unsere Holz be- und verarbeitende In-dustrie, fördert die regionale Wertschöpfung und sichert Arbeit und Einkommen“, un-terstrich Griese.
Die ökologische Holzbauweise des neuen Haupt- und Nebengebäudes zeigt sich in der Verwendung heimischer Laubhölzer, durch den Einsatz von Resthölzern aus der Parkettindustrie für die Herstellung von Brettsperrholzelementen, in der Verwendung und Erprobung von Pappelholz für die Fassadengestaltung und die Nutzung von Landschaftspflegeholz für die Energieerzeugung. Alle zu verarbeitenden Materialien können wiederverwendet werden und sollen nach dem Kaskadenprinzip erst nach mehrmaliger stofflicher Verwendung recycelt und anschließend in der Energieerzeugung verwendet werden.
Neubau als Impulsgeber
Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben liegen bei zirka 2,1 Millionen Euro. Mit dem Bau soll im kommenden Sommer begonnen werden. Mit der Fertigstellung des Gebäudes mit einer Nutzfläche von insgesamt knapp 1.200 Quadratmetern wird Ende 2019 gerechnet. Das bisher genutzte Gebäude, in dem jährlich bis zu 350 Veranstaltungen stattfinden, ist inzwischen baufällig und auch die Infrastruktur und die Energieeffizienz entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen.
„Mit dem Neubau wird das gesellschaftliche Miteinander der Mitglieder und interessierter Bürgerinnen und Bürger gefördert. Gleichzeitig wird ein positiver und weithin sichtbarer Impuls für die umfangreichen Aktivitäten der NABU-Gruppe Bingen und Umgebung gesetzt. Das neue Gebäude wird als Mitmachzentrum dazu einladen, Naturschutz gemeinsam zu erleben. Freiwillige werden sich hier optimal einbringen können und Interessierte zahlreiche Tipps für mehr Naturschutz zu Hause finden“, warf Griese abschließend einen Blick in die nahe Zukunft.