Mit großem Bedauern hat Umweltministerin Ulrike Höfken heute die Nachricht vernommen, dass am Samstag ein mutmaßlicher Wolf in der Nähe von Herschbach erlegt worden sei. „Falls sich herausstellt, dass es sich bei dem erschossenen Tier um den mehrfach gesichteten Westerwald-Wolf handelt, wäre das eine traurige Nachricht für unsere Region und ein Rückschlag für den Artenschutz“, so Höfken.
Erst vor wenigen Wochen sei der Wolf im Westerwald nach 123 Jahren erstmals wieder gesichtet worden. Das Umweltministerium hatte den Wolf als positive Nachricht für den Artenschutz begrüßt. „Mit diesem Nachweis haben wir die Hoffnung verbunden, dass sich eine ehemals ausgestorbene Art wieder in Rheinland-Pfalz ansiedelt“, erklärte die Ministerin.
Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen. Zurzeit werde ein Gentest durchgeführt. Damit könne voraussichtlich morgen definitiv geklärt werden, ob es sich bei dem erschossenen Tier tatsächlich um einen Wolf handele, informierte das Umweltministerium. Gegebenenfalls würde dies dann weitere polizeiliche Ermittlungen nach sich ziehen.
Ministerin Höfken betonte: „Der Wolf findet auch in unserem Bundesland geeigneten Lebensraum und könnte hier in friedlicher Koexistenz mit dem Menschen leben. Wir müssen ihn nur lassen.“ Das Umweltministerium erarbeite zurzeit einen Wolfs-Management-Plan, der sich an den bundesweiten Plänen zum Umgang mit Großraubtieren in Deutschland orientiere. Damit sei der Dialog mit allen Interessengruppen verbunden.
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Wolf im Westerwald