Es gebe nur wenige Gebiete in Deutschland, die dafür noch dunkel genug seien. So suche man die Milchstraße in großen Städten vergeblich. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen gehört zu diesen Gebieten. Das hat eine Studierendengruppe der Technischen Universität Kaiserslautern herausgefunden. Gemeinsam mit, dem Vorsitzenden des Bezirksverbands Pfalz, Theo Wieder, stellte Höfken heute die Initiative „Ein Sternenpark für das Biosphärenreservat“ vor. Die Universität will zusammen mit dem Bezirksverband - als Träger des Biosphärenreservates, den Kommunen und Landesforsten die Region als „Dark Sky Park“ anerkennen lassen. 2014 wurden der Nationalpark Eifel und der Naturpark Westhavelland die ersten deutschen Sternenparks.
Elektrisches Licht ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, es steht für Leben und Kulturleistung des Menschen. Doch es gebe auch Schattenseiten, so Höfken und machte auf das Thema Lichtverschmutzung aufmerksam. Bei vielen Menschen habe sich der Tag-Nacht-Rhythmus verschoben, Straßenbäume werden durch eine künstlich aufgehellte Umgebung in ihrem Wachstumszyklus beeinflusst und an unseren Straßenlaternen enden pro Nacht etwa 1 Milliarde Insekten. „Natürliche Dunkelheit kann sich positiv auf die menschliche Gesundheit und die Natur und Pflanzenwelt auswirken. Zudem bringt ein Sternenpark neue Impulse für den Tourismus. Das zeigen auch die bereits anerkannten Sternenparks“, so die Ministerin.
Ministerin Höfken betonte, dass die Landesregierung gemeinsam mit dem Bezirksverband Pfalz die Weiterentwicklung des Schutzgebiets vorantreibe: „Hier im Biosphärenreservat Pfälzerwald bleibt ein Stück unberührte Natur erhalten. Der Sternenpark zeigt, wie wichtig solche Rückzugsräume für die Natur und für die Menschen sind.“ Das Umweltministerium habe daher Vorschläge für zusätzliche Wildnisgebiete, also die Ausweitung der besonders geschützten Kernzonen im Pfälzerwald gemacht. Höfken begrüßte die gestern von Herrn Wieder bekanntgegebene Zustimmung zu den Landesvorschlägen und dankte dem Bezirksverband für die gute Zusammenarbeit. Neben der Ausweitung der Kernzonen seien auch Maßnahmen zum nachhaltigen Tourismus, zum Klimaschutz, zur Umweltbildung, zur Besucherlenkung, zur Regionalvermarktung sowie zur Dorfentwicklung geplant.
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Umwelt/ Naturschutz