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Höfken: Heilbach übernimmt Vorreiterrolle bei Kleinkläranlagen

Heilbach in der Südeifel ist bundesweit die erste Ortsgemeinde, die mittels privater Kleinkläranlagen ihr Abwasser selbst behandelt. Im vergangenen Jahr entstanden in dem 130-Einwohner- Ort 29 Kleinkläranlagen, sechs Sammelgruben und ein Regenwasserkanal. Diese Anlagen wurden vom Land gefördert und in privater Regie gebaut.

Daneben wurden in der Ortsgemeinde drei semizentrale Kleinkläranlagen für insgesamt 14 Anwesen durch die VG Südeifel errichtet. Zum Abschluss der Erstausstattung mit Abwasseranlagen veranstaltete die Gemeinde am Dienstagabend ein Fest, an dem auch Umweltministerin Ulrike Höfken teilnahm. „Heilbach nimmt bei der Abwasserentsorgung im ländlichen Raum eine Vorreiterrolle ein, die über die Landesgrenzen hinaus Beachtung findet“, sagte Höfken und bedankte sich für das vorbildliche Engagement der Kommune sowie der Bürgerinnen und Bürger.

„Durch die Förderung und die gute Beratung aus Mainz waren wir in der Lage, unseren Bürgern Alternativen anzubieten, welche sowohl für sie selbst, als auch für die Solidargemeinschaft der Gebührenzahler enorme Vorteile bringt“, sagte Ortsbürgermeister Peter Trauden. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Entsorgung von Klärschlamm sei Heilbach bei der Abwasserbeseitigung nun bestens aufgestellt, da in den Kleinkläranlagen kaum noch Klärschlämme anfallen.

Höfken wies darauf hin, dass das Land den Bau von privat gebauten und betriebenen Kleinkläranlagen im ländlichen Raum seit 2013 fördere, weil diese oftmals wirtschaftlicher seien als der Anschluss an zentrale Kläranlagen. „Damit bleibt die Abwasserentsorgung auch in Zukunft bezahlbar und die Kommunen können ihrer Verantwortung für den Gewässerschutz gerecht werden“, so Höfken. Durch die dezentralen Lösungen seien in Heilbach insgesamt rund  500.000 Euro gespart worden.  Landesweit seien in den vergangenen zwei Jahren  rund 2000 private Kleinkläranlagen für 10.000 Einwohner gebaut und vom Land gefördert worden, was Einsparungen in Höhe von über 30 Millionen Euro ermöglichte.  Höfken: „Mit der Neuregelung ist ein Ruck durch die Werke der Abwasserbeseitigung im Land gegangen. Die insbesondere im ländlichen Raum bestehenden Lücken bei der Abwasserentsorgung konnten geschlossen werden.“

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