Warum zählt der Sibirische Tiger zu den bedrohten Tierarten? Wie können wir in Rheinland-Pfalz zum Schutz des Weißstorchs beitragen? Diesen und anderen Fragen rund um das Thema Artenvielfalt stellten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bundesweit ersten Zoo-Jugendspiele. Rund 400 Kinder aus 20 vierten Klassen nahmen am Mittwoch an dem Wettbewerb im Zoo Landau teil. „Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten ist unser größter Schatz. Nur was wir kennen, können wir auch schützen. Deshalb ist das Wissen über die grundlegende Bedeutung der biologischen Artenvielfalt so wichtig“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken zum Start der Spiele. Sie verwies auf den aktuell vom Bundesamt für Naturschutz vorgelegten Artenschutz-Report, wonach ein Drittel der auf den Roten Listen aufgeführten Tier- und Pflanzenarten in ihrem Bestand gefährdet sei.
„Zoos sind weit mehr als Erholungs- und Freizeiteinrichtungen. Sie sind auch Naturschützer, Lehrer und Wissenschaftler, die ihren Besuchern Wissen über die biologische Artenvielfalt vermitteln“, betonte Ministerin Höfken. Sie wies darauf hin, dass sich in Deutschland jährlich 60 Millionen Menschen in Zoos von heimischen und exotischen Tieren faszinieren lassen. „Mit seiner inzwischen 21 Jahre alten Zooschule wird der Zoo Landau seiner Verantwortung für den Natur- und Artenschutz in vorbildlicher Weise gerecht“, sagte Höfken. Sie betonte, dass die Zooschule von den Vereinten Nationen bereits zum fünften Mal als Projekt zur Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet wurde. Insbesondere hob die Ministerin die Kooperation des Zoos mit der Universität Koblenz-Landau hervor: „Auch an den Zoo-Jugendspielen beteiligen sich angehende Lehrerinnen und Lehrer und können dabei lernen, komplexe Umweltthemen an Kinder zu vermitteln.“
Höfken bedankte sich bei den Organisatoren und wünschte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Freude und Erfolg: „Ich wünsche mir, dass sich die Zoo-Jugendspiele wie die Wald-Jugendspiele dauerhaft etablieren werden und Rhein-land-Pfalz damit seine Vorbildfunktion in Sachen Umweltbildung weiterhin erfüllen kann.“
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