Klimawandel
Der 2021/2022 veröffentlichte 6. Bericht des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) kommt eindeutig zu dem Ergebnis, dass der Einfluss des Menschen die Atmosphäre, den Ozean und die Landflächen erwärmt hat. Der menschengemachte Klimawandel wirkt sich bereits weltweit auf die Häufigkeit und Intensität von Wetterextremen, die Umwelt und unseren Alltag aus. Die Kernaussage ist, dass es noch möglich ist, die globale Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Allerdings sind dafür sofortige tiefgreifende Treibhausgasminderungen in allen Sektoren notwendig. Teilbericht I widmet sich den physikalischen Grundlagen des Klimawandels, Teilbericht II befasst sich mit den Klimawandelfolgen und Verwundbarkeiten sowie der Anpassung an die Klimawandelfolgen, Teilbericht III thematisiert Optionen zur Minderung des Klimawandels.
Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS)
Die von der Bundesregierung im Jahr 2008 beschlossene Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) bildet den Rahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Deutschland. Zusammen mit den Bundesländern und im gesellschaftlichen Dialog werden die Risiken des Klimawandels bewertet, der mögliche Handlungsbedarf und Ziele benannt sowie mögliche Anpassungsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt. Im Jahr 2020 wurde der zweite Fortschrittsbericht zur Anpassungsstrategie veröffentlicht. Dazu ist 2019 der aktualisierte Monitoringbericht erschienen, der für 15 verschiedene Gesellschaftsbereiche aufzeigt, welche Veränderungen sich durch den Klimawandel heute schon feststellen lassen und welche Gegenmaßnahmen bereits greifen.
Als besonders anfällige Regionen in Deutschland werden u. a. die Region der links- und rechtsrheinischen Mittelgebirge, insbesondere mit Folgen für die Land- und Forstwirtschaft sowie für den Hochwasserschutz, sowie der durch Hitzebelastungen und Hochwassergefahr gefährdete Oberrheingraben herausgestellt.
Der Klimawandel ist auch in Rheinland-Pfalz wahrnehmbar. Auswirkungen zeigen sich bereits in vielen Bereichen, wie in der Land- und Forstwirtschaft oder im Bereich der Biodiversität. Innerhalb Deutschlands zählt Rheinland-Pfalz zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen. Im Flächenmittel hat sich die Jahresdurchschnittstemperatur in den letzten gut 130 Jahren um rund 1,6 Grad Celsius erhöht. Zudem treten immer häufiger extreme Witterungsereignisse wie Stürme, Hoch- und Niedrigwasser sowie Trocken- und Hitzeperioden auf.
Das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen ist die zentrale Stelle im Land für Klimawandelfolgen und die Anpassung an diese.
Förderung
Das Bundesumweltministerium (BMUV) fördert im Rahmen des Programms Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels den Einstieg in das kommunale Anpassungsmanagement und innovative Modellprojekte. Das Programm Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen des BMUV trägt dazu bei, akute klimatische Belastungen in sozialen Einrichtungen abzumildern und sich auf zukünftige klimatische Veränderungen vorzubereiten.