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Höfken: „Holzbranche im Waldland Rheinland-Pfalz ist im Aufwind“

Die Holzbranche im Waldland Rheinland-Pfalz ist im Aufwind: Die rheinland-pfälzische Forst-, Holz- und Papierwirtschaft ist im vergangenen Jahrzehnt fast doppelt so schnell wie im Bundesdurchschnitt gewachsen. Das ist das Ergebnis einer neuen Clusterstudie, die Umweltministerin Ulrike Höfken am Freitag im Holzbaubetrieb Süssenberger im rheinhessischen Jugenheim vorgestellt hat.

„Die Holzwirtschaft in Rheinland-Pfalz ist eine Zukunftsbranche par excellence, weil sie nicht nur Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den ländlichen Regionen schafft, sondern auch zum Klimaschutz beiträgt“, sagte die Ministerin.

Der Studie der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft zufolge beschäftigte die Forst-, Holz- und Papierwirtschaft im Jahr 2013 rund 51.000 Menschen. Damit ist sie der größte Wirtschaftszweig im produzierenden Gewerbe in Rheinland-Pfalz. Dieser erwirtschaftete einen Jahresumsatz von 10 Milliarden Euro. Im Jahr 2002 lag der Jahresumsatz noch bei 8,3 Milliarden Euro. 7300 kleine und mittelständische Unternehmen bilden den Cluster dieser „heimlichen Gewinner“. Insgesamt werden in Rheinland-Pfalz, dessen Landesfläche zu 42 Prozent mit Wald bedeckt ist, jährlich über drei Millionen Festmeter Holz nachhaltig produziert. „Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise im vergangenen Jahrzehnt, die einen Einbruch der deutschen Bauwirtschaft zur Folge hatte, ist dieser Zuwachs bemerkenswert“, stellte Höfken fest: „Der Holz-Sektor leistet einen beträchtlichen Beitrag zu unserer Wirtschaft in Rheinland-Pfalz. Antriebsfeder der positiven Entwicklung ist der Holzbau.“ Insbesondere in der Eifel und im Westerwald haben sich innovative Holzbaubetriebe etabliert, die ihre Produkte auch in die Nachbarländer und ins Ausland exportieren. Einen vorbildlichen Betrieb besichtigte die Ministerin am Freitag in Jugenheim: Die Firma Süssenberger ist eine inhabergeführte Zimmerei mit 20 Mitarbeitern, die bereits mit zahlreichen Auszeichnungen im Holzbau prämiert wurde.

 
Höfken hob die Bedeutung des Holzbaus für den Klimaschutz hervor.  „Unsere Wälder und alle Holzprodukte speichern Kohlenstoff, der damit der Atmosphäre entzogen wird“, erklärte die Ministerin. Sie kündigte an, dass Landesforsten eine weitere Studie zum Beitrag der Forstwirtschaft in Rheinland-Pfalz zum Klimaschutz  beim Forstinstitut der Universität Hamburg in Auftrag geben wird.  Im Rahmen der Clusterinitiative „Forst und Holz Rheinland-Pfalz“ setze sich die Landesregierung gemeinsam mit dem Landesbeirat Holz dafür ein, dass im Baubereich zunehmend mehr Holz anstelle von energieintensiven Rohstoffen wie Beton, Stahl oder Aluminium genutzt wird. So hat das Land in der Vergangenheit über den Holzbau-Cluster viele innovative Holzbauprojekte wie zum Beispiel das Haus der Artenvielfalt der Pollichia in Neustadt, den Forstwerkhof des Forstzweckverbandes Niederöfflingen in Hasborn und den Kirchenpavillon „Himmelgrün“ auf der Landesgartenschau in Landau gefördert.

Die Clusterstudie im Internet:
<link http: s.rlp.de clusterstudie>s.rlp.de/ClusterStudie

 

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