Produktverantwortung
Die Idee, dass die Wirtschaft zur Erreichung bestimmter Zielsetzungen Eigenverantwortung wahrnimmt, ist Kern der Produktverantwortung. Sie verlangt eine ganzheitliche Lebenszyklus-Betrachtung eines Produktes, wobei es das oberste Ziel ist, Ressourcen einzusparen, Abfälle zu vermeiden und die Umwelt zu schonen. Durch die Zunahme der Weltbevölkerung steigt der Bedarf an Rohstoffen stetig an. Das führt auf der einen Seite zu einer Verknappung von natürlichen Rohstoffen, auf der anderen Seite besteht ein hohes Potenzial an Sekundärrohstoffen, die aus Abfällen gewonnen werden können.
Die Wahrnehmung von Produktverantwortung schont nicht nur die natürlichen Ressourcen, sie hilft dabei eine hochwertige Verwertung von Abfällen zu erreichen und Wertstoffe im Wirtschaftskreislauf zu halten. Sie trägt damit wesentlich zur Rohstoffsicherung des Landes und zur Schaffung von Märkten zur Produktion von Sekundärrohstoffen bei.
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz regelt die Produktverantwortung in § 23 KrWG. Demnach sind Erzeugnisse möglichst so zu gestalten, dass bei ihrer Herstellung und ihrem Gebrauch das Entstehen von Abfällen vermindert wird. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass die nach ihrem Gebrauch entstandenen Abfälle umweltverträglich verwertet oder beseitigt werden.