Höfken: Optimierte und erweiterte Kläranlage „Unteres Prümtal“ sorgt für dauerhafte Sicherstellung einer effizienten Abwasserbehandlung
„Die Steigerung der Energieeffizienz unserer abwassertechnischen Anlagen durch Energiegewinnung und Energieeinsparmaßnahmen ist auch vor dem Hintergrund der Neuausrichtung der Energieversorgung ein wichtiger Schwerpunkt der Kommunen. Rheinland-Pfalz hat bei diesem wichtigen Thema frühzeitig die Initiative ergriffen. Und die Erfolge der Kommunen können sich sehen lassen“, betonte Umweltministerin Ulrike Höfken heute an der Gruppenkläranlage „Unteres Prümtal“ bei Menningen. Dort überreichte sie im Rahmen ihrer Sommertour Vertretern der Südeifelwerke einen Förderbescheid über rund 670.000 Euro. Mit den Geldern soll die Anlage umgebaut und erweitert werden, um das Abwasser aus der Ortsgemeinde Irrel mitbehandeln zu können. Hierfür wird auch ein Pumpwerk gebaut und eine Druckleitung errichtet. Abschließend wird die Anlage in Irrel, mittlerweile technisch veraltet und wirtschaftlich nicht mehr effizient, zurückgebaut. Insgesamt liegen die Investitionskosten bei rund 3,7 Millionen Euro.
„Durch das anstehende Projekt können Energie und Kosten gespart, die Reinigungsleistung und die Kapazität erhöht sowie der Gewässerschutz verbessert werden. Maßnahmen, die den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zugutekommen“, so Höfken. Die Ministerin wies darauf hin, dass die Reinigungsleistung der Kläranlagen im Land weiter gesteigert und gleichzeitig der Energieverbrauch von knapp 260.000 auf rund 180.000 Megawattstunden im Jahr reduziert werden konnte. Zudem werde aus Klärgas mit zirka 50.000 Megawattstunden jährlich so viel Strom gewonnen wie noch nie. „Die Optimierung der Kläranlagen und die Umstellung auf Faulung mit Energiegewinnung haben hierzu maßgeblich beigetragen. Bereits heute werden auf 88 rheinland-pfälzischen Kläranlegen mehr als 60 Prozent des Klärschlamms zur Gasgewinnung genutzt.“
Optimierte Abwasserbehandlung sorgt für Nährstoffreduktion in Gewässern
Höfken unterstrich, dass es bei den Optimierungsmaßnahmen vor allem darum gehe, die energetischen Ziele bei einer hohen Reinigungsleistung zu erreichen. „An vielen Gewässern ist es sehr wichtig, die Phosphoreinträge weiter zu reduzieren, um das übermäßige Wachstum von Wasserpflanzen einzudämmen. Dies ist auch das Ziel einer Landesinitiative, bei der in Zusammenarbeit mit den Kommunen Kläranlagen an Gewässern mit zu hohen Phosphorbelastungen optimiert werden sollen. Bei der Reduktion der Phosphoreinträge in die Gewässer muss allerdings auch die Landwirtschaft ihren Beitrag leisten. Das Förderprogramm Wasserwirtschaft, das 2019 rund 48 Millionen Euro für Investitionen in die Abwasserbeseitigung beinhaltet, leistet hier einen wichtigen Beitrag“, betonte die Ministerin.
184.500 Euro für neue Trinkwasserleitung
Abschließend nutzte Höfken die Gelegenheit, um vor Ort einen weiteren Förderbescheid über 184.500 Euro zu überreichen. Die Mittel dienen der Neuverlegung einer Leitung, mit dem die Trinkwasserversorgung der Ortsgemeinden Irrel, Minden und Menningen aus dem Hochbehälter Ferschweiler langfristig gewährleistet werden soll.